Die Geschichte des Fließhorns
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstanden die folgenden Fotos. Zu jener Zeit stand auf dem Fließhorngelände eine Ziegelei, ein Bootssteg diente Lastkähnen zum Anlegen, und der heutige Minihafen war als Nothafen für die Transportschiffe bei Sturm gedacht.
1926 wurde die Ziegelei stillgelegt. Gottlob möchte man aus heutiger Sicht sagen, denn eine Augenweide und ein erhaltenswertes Stück Naturlandschaft war das Fließhorn damals beileibe nicht!
Nach der Betriebsstilllegung waren die ausgedienten gewerblichen Anlagen dem Verfall, und das Areal der Verwahrlosung preisgegeben. Die Großeltern der ehemaligen Platzbesitzer, Familie Seifert, erwarben das heruntergekommene Grundstück, schufen sich eine reizvolle Wohnumgebung und legten eine Streuobstkultur an, heute mit ein Grund für die faszinierende Vogelvielfalt am Fließhorn.
In den 50er Jahren entwickelte sich daraus ein Campingplatz. Die zwischenzeitlich mit Wasser gefüllte Lehmgrube wurde zum idyllischen Seerosenteich - einem herrlichen Biotop. Die spartanischen Einrichtungen des Platzes der ersten Jahre, entwickelten sich besonders in letzter Zeit zu einer modernen Freizeitanlage mit großem Erholungswert, welche kaum Wünsche offen lässt.
Anfangs der 60er Jahre nutzten die Fließhörnler mehr und mehr das Angebot der damals entstehenden Wohnwagenindustrie und ersetzten die Zelte durch Caravans. Die kleinen Boote wurden etwas größer, und an dem vorhandenen Verladesteg festgemacht. Am herrlichen Bodensee animierten auch andere Ufer mit ihren Häfen zum Fahrtensegeln.
Es war nur noch eine Frage der Zeit, bis sich der Wunsch nach der Gründung eines Yachtclubs regte: Als 16. Mitgliedsverein des Baden-Württembergischen Landesverbandes wurde der Yachtclub Fließhorn in den DSV aufgenommen; zwischenzeitlich sind es übrigens weit über 150 Vereine.